Um hier im internationalen Vergleich nachzuziehen, legen viele deutsche Unternehmen mehr und mehr Wert auf Digitalisierung. Damit wird unter anderem auch Suchmaschinenoptimierung (SEO) immer beliebter. Während sich früher insbesondere Blogger für hohe Rankings auf Suchmaschinen interessiert haben, ist heute fast jedes Unternehmen darauf bedacht beim Suchgiganten hoch angezeigt zu werden.
Unter Anfängern wird SEO oft verkompliziert. Während Google über 200 Faktoren nutzt um das Ranking einer Webseite zu bestimmen, reichen meist wenige Optimierungen um Verbesserungen im Ranking zu erreichen.
SEO unterliegt einem ständigen Wandel, was vor 5 Jahren funktioniert hat, ist mittlerweile oft nicht mehr relevant. Daher lernst du in diesem Artikel welche SEO Mythen der vergangenen Jahre besser nicht befolgt werden sollten und mit welchen SEO Trends für 2020 du deine Rankings langfristig verbessern kannst.
Bezahlte Backlinks
Starten wir mit dem womöglich größten Trend der letzten Jahre: Das Kaufen von Backlinks. Ganze Unternehmen haben sich allein darauf spezialisiert, Backlinks zu verkaufen um damit Rankings von Kunden zu verbessern.
Zugegeben, vor ein paar Jahren hat dies noch sehr gut funktioniert. Doch nach Google Updates wie Google Panda, war das Suchmaschinen Unternehmen in der Lage gekaufte Backlinks zu identifizieren und in manchen Fällen sogar zu bestrafen. Außerdem ist mittlerweile nicht mehr die totale Anzahl von Backlinks entscheidend, sondern eher die Qualität und Relevanz der linkenden Webseite. Wer also mit dem Gedanken spiel Backlinks zu kaufen sollten dies schleunigst verwerfen. Gekaufte Backlinks sind verschwendetes Geld und führen im schlechtesten Fall nur zu Google Strafen.
Keyword Stuffing
Ein weiterer SEO Mythos ist der Vorteil durch Keyword Stuffing. Hier werden Seiten gezielt und bewusst mit Keywords „vollgestopft“ mit dem Ziel diese höher bei Google zu ranken.
Die Idee dahinter: „Je öfter ein Keyword erwähnt wird, desto relevanter ist meine Seite dafür und wir höher angezeigt“.
Wäre dies in den Anfängen von Google sicherlich funktioniert hat, wird Keyword Stuffing heutzutage absolut keinen Vorteil mehr bringen. Die Wichtigkeit der Keyword Dichte hat in den letzten Jahren immer mehr abgenommen und dennoch sieht man viele Blogs die zum Beispiel Meta Tag Boxen nutzen.
Ladezeit Optimierung
Sind wir ehrlich, heutzutage hat keiner mehr Zeit. Und schon gar nicht beim Surfen im Internet. Menschen wollen Resultate und sie wollen sie schnell. Gleiches gilt für Webseiten, wer hier auf eine gute Nutzererfahrung abzielt muss lange Ladezeiten vermeiden. Dazu kommt ein starker Trend für Traffic von mobilen Geräten. Diese verfügen meist nicht über schnelles WiFi und sind daher umso mehr auf die kurze Ladezeit einer Webseite angewiesen.
Google empfiehlt eine maximale Ladezeit von 3 Sekunden für optimale Rankings. Lange Ladezeiten können viele verschiedene Gründe haben. Um herauszufinden ob deine Webseite unter zu langen Ladezeiten leidet, solltest du entweder das Pingdom Tool oder GTMetrix nutzen. Beide dieser Tools sind ideal dazu geeignet deine Ladezeit zu bestimmen.
Andere Tools sind meist extrem ungenau und sollten daher nicht genutzt werden. Das gilt auch für das beliebte Google PageSpeed. Während dieses Tool seine Berechtigung hat und gute Optimierungs-Vorschläge liefert, ist es in keinem Fall in der Lage die genaue Ladezeit deiner Webseite zu messen.
Wer also akkurate Resultate möchte, sollte besser Pingdom Tools oder GTMetrix nutzen. Wie erwähnt, jede Seite mit einer Ladezeit von über 3 Sekunden hat definitiv Optimierungspotential.
Häufige Gründe für lange Ladezeiten
Lange Ladezeiten können, viele unterschiedliche Gründe haben. Tests zeigen jedoch oft ähnliche Optimierungs-Vorschläge an.
Diese sind:
- Ressourcen beseitigen, die das Rendering blockieren
- http Anfragen reduzieren
- Bilder richtig dimensionieren & optimieren
- Bilder in modernen Formaten bereitstellen
- Serverantwortzeit reduzieren
- Nicht verwendetes CSS entfernen
- CSS, JavaScript und HTML komprimieren
Meist ist einer oder mehrere der genannten Punkte für lange Ladezeiten verantwortlich. Die Lösung zum jeweiligen Punkt hängt stark vom genutzten CMS ab. Fall du WordPress nutzt gibt es hier einen super Guide um WordPress Ladezeiten zu optimieren.
Strukturierte Daten
Rich Snippets, oder auf Deutsch strukturierte Daten, sind einer der größten und wichtigsten SEO Trends in 2019. Snippets sind Auszüge deiner Seiten, welche in der Google Suche angezeigt werden.
In den meisten Fällen sieht ein Resultat in der Google Suche immer gleich aus.
- Der Meta-Titel
- Der Link
- Die Meta-Beschreibung
Durch strukturierte Daten bist du in der Lage zusätzliche Informationen in der Google Suche anzuzeigen. Das hat mehrere Vorteile:
- Höhere Relevanz
- Höhere Klickraten
- Damit höhere Rankings auf Google
Welche zusätzlichen Informationen angezeigt werden können, hängt stark von der Nische deiner Webseite ab. Zum Beispiel können bei Rezepten Bilder und Sternebewertungen angezeigt werden.
- Autoren Bilder auf Artikeln
- Services hervorheben
- Weiterführende Links
- FAQ Sektionen
Der Vorteil ist offensichtlich, umso mehr Informationen der Nutzer bereits in der Google Such findet, desto höher ist die Chance das er im Endeffekt auch klickt. Wichtig zu beachten ist, dass stetig weitere Funktionen und Möglichkeiten hinzukommen. Wer also auch in Zukunft hoch ranken möchte, sollte hier am Puls der Zeit bleiben.
Die Implementierung hängt stark vom gewählten Content Management System ab, wie du strukturierte Daten auf WordPress implementierst findest du in meinem Artikel zu WordPress SEO.
Voice Search
Wie im Chapter Ladezeit bereits besprochen, finden mehr und mehr Google Suchen von mobilen Geräten statt. Hier wird immer öfters Voice-Search genutzt. Studien zeigen, dass bereits in 2020 ca. 50% aller Google Suchen Voice-Searches sein werden. Im in Zukunft weiter hoch zu ranken, sollte darauf geachtet werden.
Denn verglichen mit herkömmlichen Google Suchanfragen, zeigen Voice-Searches deutliche Unterschiede:
- Sie sind als Fragen formuliert
- Sie enthalten mehr Wörter
- Google gibt nur ein einziges Resultat
Diese Unterschiede sollten nicht unbeachtet bleiben. Was heißt das jedoch für SEO?
Webseiten Besitzer sollten darauf achten, dass in ihren Artikeln Antworten, zu konkreten Fragen gegeben werden. Im besten Fall direkt so formuliert, wie bei Voice-Search danach gesucht werden würde.
Gleichzeitig wird klar, dass hohe Rankings umso wichtiger werden. Während Webseiten mit vielen Artikeln auf den Plätzen 5 bis 20 bisher auch einiges an Besuchern abbekommen haben, könnte sich das mit vermehrter Voice-Search ändern. Daher macht es Sinn seine SEO Kapazitäten eher auf ein paar wenige Artikel zu beschränken, welche dafür auf Platz 1 gehalten werden.
Der Autor: Samuel Fleck
Mitgründer der Online Marketing Agentur YOYABA GmbH
23 Jahre jung, Buchliebhaber, Fitnessenthusiast und natürlich Digitaler Marketer.
Durch seine Leidenschaft für Digitales Marketing, hilft Sam als Mitgründer der Online Marketing Agentur YOYABA GmbH Unternehmen mehr Umsatz über das Internet zu erzielen. Seine Expertise liegt in SEO, Digitaler Werbung sowie WordPress.
Danke für den Hinweis auf die Voice Search, das war mir neu. Einerseits kennt unsereiner das aus dem wahren Leben als Fahrradtaxi-Betreiber und Anbieter von Stadtrundfahrten, http://www.hamburg-by-rickshaw.de. Wir haben viel Voice Search. Andererseits ist es doch überraschend, dass die Technik allgemein immer mehr das Leben nachbaut.
Hallo Pedalo,
sehr gern. Vielleicht ist dieser Beitrag für dich noch eine gute Ergänzung zu den Tipps von Samuel: https://manuela-kind.de/seo-tipps/sprachassistenten-voice-search-seo/
Viele Grüße
Manuela