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Auch im Jahr 2021 wird es Neuerungen im Bereich SEO und im Online Marketing geben. Google hat bereits zwei Updates für das erste Halbjahr angekündigt. In diesem Beitrag möchte ich (m)einen Ausblick auf diese Entwicklungen und Herausforderungen bei der Suchmaschinenoptimierung in diesem Jahr geben.
Inhaltsverzeichnis
Google kündigt zwei Algorithmus-Updates für 2021 an
Zwar ist es nicht üblich, dass Google seine Updates vorab verkündet, aber es mag daran liegen, dass sich diese kommenden Updates schon lange ankündigen und nicht komplett neu sind.
Update 1: Desktop Content wird nicht mehr indexiert
Ab März 2021 soll der Desktop Content, also die Anzeige der Website auf einem Computer-Monitor, nicht mehr indexiert werden, sondern die mobile Version der Website. Dabei ist die Strategie der „Mobil-First-Indexierung“ von Google schon seit 2017 im Gange. Das bedeutet, dass Google die Inhalte der mobilen Variante einer Website zuerst untersucht und sie in den Index aufnimmt. Ab März 2021 wird es so sein, dass Google nur noch die Inhalte in den Index aufnimmt, die mobil abrufbar sind.
Eine Möglichkeit ist es, für die mobile Version eine extra Website zu erstellen, die oftmals daran erkennbar ist, dass vorne in der URL ein „m.“ steht. Diese eigene Website konzipiert und erstellt man einzig zur mobilen Ausspielung. Auf den beiden Websites (Desktop Version und mobile Version) können durchaus unterschiedliche Inhalte liegen.
Neuere Websites sind hingegen überwiegend responsive Websites. Das bedeutet, dass sich das Website-Layout (die Gestaltung, Fotos und alle Segmente) an das jeweilige Medium anpasst, mit dem die Website aufgerufen wird (Tablet, PC, Mobiltelefon etc.). Hast du noch eine Website, welche sich in der Größe nicht anpasst, sobald du sie mit dem Smartphone abrufst? Dann ist es jetzt ein guter Moment, um über einen Website Relaunch nachzudenken.
Wie erkennst du, ob deine Website überhaupt mobil indexiert wird? Dazu empfehle ich dir die Google Search Console. Schaue dort unter dem Punkt „Abdeckung“.
Oben rechts sollte der Hinweis „Haupt-Crawler: Smartphone“ stehen.
Das ist der Indikator dafür, dass deine Website mobil indexiert wird. Darüber hinaus gibt dir die Google Search Console Aufschluss über die Ladezeit deiner Website oder eventuelle Probleme mit der mobilen Ansicht.
Tipps zur mobilen Indexierung
- Überprüfe, ob dein Content mobil zu sehen ist.
- Achte darauf, dass deine Hauptinhalte in der mobilen und der Desktop-Variante gleich sind.
- Optimiere deine Website nicht nur am großen Monitor, sondern betrachte sie auch in mobiler Variante.
Update 2: Google Core Web Vitals
Ab Mai 2021 Juni 2021 wird es die nächste Aktualisierung geben, bei der es um die sogenannten Google Core Web Vitals geht. Dahinter steht, dass der Nutzer im Fokus ist. Das ist nicht neu, jedoch setzt Google nun eine deutliche Deadline für die Nutzerfreundlichkeit und allen voran die Nutzerzufriedenheit. Untermauert wird dies nun mit deutlichen Zahlen und Hinweisen – den Core Web Vitals.
Diese findest du ebenfalls in der Google Search Console unter Verbesserungen > „Core Web Vitals“ oder im Tool Pagespeed Insights von Google, wobei ich dir die Search Console hinsichtlich der Übersichtlichkeit empfehle.
Diese „Search Signals for Page Experience“ werden ab Mai in das Google Ranking einfließen. Zudem plant Google, Websites, welche die Core Web Vitals erfüllen, in den Suchergebnissen (SERPs) früher oder später besonders hervorzuheben (analog der Kennzeichnung, dass verschlüsselte Websites mit einem grünen Schloss versehen werden). Wie stark sich dieser Rankingfaktor dann tatsächlich auf das Ranking der einzelnen Websites auswirkt, das lässt sich leider noch nicht abschätzen und müssen wir noch abwarten.
Update aus dem April 2021: Schrittweise Einführung des Updates ist nun ab Juni 2021 geplant. Es wird wohl bis Ende August dauern bis das Update vollständig ausgerollt ist.
Was kannst du in Bezug auf die Core Web Vitals tun?
Studien zeigen seit Längerem, dass Besucher es schätzen, wenn die Nutzererfahrung auf einer Website gut ist.
Bei einer positiven User Experience:
- werden Websites häufiger besucht und intensiver genutzt (längere Verweildauer, mehr Unterseiten werden angesehen)
- haben die Nutzer ein stärkeres Vertrauen in die Website.
Das funktioniert natürlich nicht alleinstehend, sondern geht nur Hand in Hand mit guten Inhalten, die du immer im Fokus behalten solltest. Die intensivere Betrachtung der Nutzererfahrung ist damit nachvollziehbar und wird sich vermutlich auf das Ranking auswirken.
Woher kommen diese Daten bzw. wo kannst du sie für deine Website ablesen?
Google wertet die Daten aus dem Bericht zur Nutzererfahrung im Google Chrome Browser aus. Der Chrome User Experience Report enthält Messwerte dafür, wie echte Chrome-Nutzer beliebte Websites erleben. Du findest den Bericht hier.
Welche Messwerte umfassen diese Core Web Vitals?
Zwar steigen wir hier tatsächlich in den recht technischen Bereich von SEO ein, dennoch halte ich es für wichtig, dass du die Hintergründe und Funktionsweisen kennst. Die Core Web Vitals zeigen Metriken, welche die Nutzererfahrung auf der Seite messbar machen sollen.
Es dreht sich dabei um folgende drei Messwerte:
1) Largest Contentful Paint (LCP)
Wie schnell lädt die Seite? Der LCP zeigt an, wie lange es dauert, bis der Hauptinhalt deiner Seite für den Nutzer im Browser sichtbar wird. Auch hier bietet die Google Search Console Hilfestellung und zeigt dir diesen Wert im Ampelsystem (grün, gelb, rot) an. Es empfiehlt sich zu überprüfen, was das größte Element der Seite ist, bis es aufgebaut wird. Hast du es enttarnt, kannst du es optimieren (oft sind es Bilder, die angepasst werden dürfen). Überprüfe ebenfalls, ob die Antwortzeit deines Servers Optimierungspotential hat.
2) First Input Delay (FID)
Dieser Wert misst die Zeit von der ersten Interaktion des Nutzers bis zum Zeitpunkt, an dem der Browser auf diese Interaktion (z. B. die Zeit vom Anklicken eines Links bis zum Öffnen der Seite) reagiert.
Möglichkeiten zur Optimierung sind hier (Auswahl):
- JavaScript minimieren
- Überprüfen: Sind alle Third Party Tracking Pixel wirklich wichtig?
- Sind evtl. zu viele Plugins integriert?
3) Cumulative Layout Shift (CLS)
Das ist ein Effekt, der dir vermutlich bereits begegnet ist, wenn du eine Seite aufgerufen hast: Du möchtest mit dem Lesen beginnen, doch plötzlich springt der Inhalt weg, weil sich zum Beispiel eine Anzeige in den Inhalt „nachlädt“.
Das passiert, wenn Teile des Inhalts erst nach und nach (asynchron) geladen werden. Dahinter steckt prinzipiell ein guter Wille. Mit diesem asynchronen Laden soll die Ladezeit für den Nutzer niedrig gehalten werden. Doch es unterbricht den Lesefluss und ist für Nutzer leider eher nervig. Mit dem CLS Wert wird gemessen, wie häufig bereits sichtbare Elemente nachträglich wieder verschoben werden.
Klassische Ansätze zur Überprüfung sind hier:
- Wie wirken sich Werbebanner auf die Seite aus?
- Sind Bilder in den entsprechenden Maßen angeben (Platz wird freigehalten, um Verschiebungen beim asynchronen Nachladen zu vermeiden)?
- Web Fonts hinterher reinladen.
Sehr anschaulich und verständlich erklärt Prof. Dr. Mario Fischer, von der Fachzeitschrift Website Boosting, im Video was der CLS Wert (Cumulativ Layout Shift) genau ist.
Fazit
Versuche mithilfe der Google Search Console oder dem Tool Pagespeed herauszufinden, welche Werte du für deine Website beheben bzw. verbessern kannst. Frage dich, ob du selbst an Schraubstellen drehen kannst und suche dir, falls nötig, Unterstützung zur Optimierung. Wie stark sich die Werte tatsächlich auf das Ranking auswirken werden kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert werden. Sobald die Neuerungen implementiert wurden, wird es nach und nach Studien und Erkenntnisse darüber geben. Stelle grundlegend sicher, dass deine Website schlank gestaltet, verschlüsselt, gut nutz- und abrufbar ist und die Inhalte gut zu lesen sind. Damit hast du die Grundlage für einen guten Fahrplan. Denn damit setzt du bereits sehr gute Nutzersignale, die sich mit Sicherheit positiv auf dein Ranking auswirken werden.
Empfohlene Links aus dieser Episode:
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Manuela