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Aufbau einer Website

Nahaufnahme eines Laptopbildschirms mit geöffneter Produktseite eines Online-Shops. Sichtbar sind Produktbilder, Preise, Beschreibungen und Call-to-Action-Buttons wie „More“.

In Strategiegesprächen nutze ich täglich Begriffe wie Header, Content-Bereich oder Footer. Für mich sind das klare Definitionen. In der Zusammenarbeit stelle ich jedoch oft fest: Diese Begriffe sind nicht selbsterklärend.

Das führt zu Missverständnissen. Wenn wir von „Struktur“ sprechen, meinen wir oft zwei verschiedene Dinge:

  • Die Struktur der gesamten Website: Das ist dein Menübaum. Also welche Seite wo liegt (z. B. Startseite > Leistungen > Beratung).
  • Der Aufbau einer einzelnen Seite: Das ist das Layout von oben nach unten.

In diesem Artikel kümmern wir uns um Punkt 2: Den visuellen Aufbau einer Seite. Wenn du diesen verstehst, kannst du deine Website nicht nur besser pflegen, sondern gezielt für deine Ziele arbeiten lassen.
Wir betrachten die Architektur am Beispiel einer Startseite, da diese als zentraler Einstiegspunkt fungiert.

Der Headbereich: Orientierung & Markeneinstieg

Der Headbereich (Kopfzeile) ist weit mehr als nur der obere Rand deiner Seite. Er ist das Navigationsinstrument für deine Besucher:innen. Er erstreckt sich vom oberen Bildschirmrand bis unterhalb der Hauptnavigation und muss in Millisekunden erfassbar sein.

Elemente des Headbereichs:

  • Das Logo als Home-Anker: Das Logo hat seinen festen Platz meist oben links oder mittig. Aus Usability-Sicht ist es wichtig, das Logo immer mit der Startseite zu verlinken. Es dient Nutzer:innen als „Notausgang“ zurück zum Start. Technisch relevant: Hinterlege einen Alt-Text (z. B. „Logo Firma XY – Zur Startseite“). Das unterstützt Barrierefreiheit und Suchmaschinenverständnis.
  • Topbar (auch: Topmenü, Topnavigation): In dieser schmalen Leiste oberhalb der Navigation platzierst du sekundäre Elemente wie Warenkorb, Login, Sprachwahl und Links zu Social Media Kanälen. Nutze diesen Platz für deine Telefonnummer. Auf mobilen Endgeräten ermöglicht dies eine direkte Kontaktaufnahme („Click-to-Call“) und senkt die Hemmschwelle für Anfragen.
  • Die Hauptnavigation: Hier gilt Fokus vor Vollständigkeit. Begrenze die Hauptpunkte auf 5 bis 7 Begriffe. Nutze gelernte Standards, damit sich niemand verirrt:
    • Über uns (Team, Werte)
    • Leistungen (Produkte, Angebot)
    • Kontakt

Vermeide redundante Bezeichnungen wie „Blog“ und „Aktuelles“ nebeneinander – das erzeugt unnötige Entscheidungswege. Eine klare, intuitive Navigation führt Nutzer:innen zielsicher zu deinem Angebot.

  • Hero-Bereich (Headerbild): Ob statisches Bild oder Slider – dieser Bereich transportiert die emotionale Botschaft.
    Empfehlung: Wäge den Einsatz von Slidern (wechselnden Bildern) genau ab. Sie erhöhen oft die Ladezeit und lenken vom eigentlichen Fokus ab. Ein statisches Hero-Image mit einer klaren Nutzenversprechen und einem Call-to-Action (z. B. „Termin vereinbaren“) konvertiert oft besser und sorgt für stabilere Ladezeiten (Core Web Vitals).

Der strukturelle Aufbau einer Website ist nur ein Teil des Ganzen. Wirklich erfolgreich wird eine Seite erst, wenn Design und Suchmaschinenoptimierung Hand in Hand gehen. Genau darum geht es in meinem Beitrag: SEO und Webdesign sinnvoll verbinden

Header der Startseite der Motel-One-Website mit einem Slider-Bild von zwei Frauen beim Frühstück, die entspannt lachen. Im Vordergrund prominent der Slogan „Switch On“ und darunter eine interaktive Buchungsmaske mit den Feldern Reiseziel, Datum und Reisende.

Motel One nutzt einen Slider, um das vielfältige Angebot zu zeigen. Wichtig bei Beherbergungsbetrieben ist, dass unmittelbar die Buchungsmaske angezeigt wird. So wird der bereits informierte und buchungswillige Kund:innen sofort der Weg zur Buchung angezeigt. (Quelle: www.motel-one.com/de/)

Headerbereich der Startseite der ZDF-Mediathek mit der Thriller-Serie „Wolfssommer – Blutige Spuren“. Gezeigt wird das Serienbanner als Slider. Buttons für „Erste Folge abspielen“, „Trailer“ und „Mehr Informationen“ sind sichtbar.

Auch große Streaminganbieter setzen auf Slider, um Besucher:innen direkt auf die neuesten und beliebtesten Inhalte aufmerksam zu machen (Quelle: https://www.zdf.de)

Headerbereich der Startseite der Website von Susann Köhler, Expertin für Veränderungs- und Akzeptanzmanagement. Im Vordergrund ein professionelles Porträt von Susann Köhler vor einer Steinwand, daneben Begrüßungstext mit Button „Über mich“.

Susann Köhler nutzt das Headerbild. Es vermittelt sofort einen ersten Eindruck von ihr und über den Button wird dem Besucher angeboten, noch mehr Hintergründe zur Beraterin zu erfahren. (Quelle: www.susann-koehler.de)

Auch Videos eignen sich gut als Element eines Headerbildes bzw. Sliders. (Quelle: https://www.basf.com/global/de)

Der Body: Content & Nutzerführung

Der Body (Inhaltsbereich) ist das Herzstück deiner Seite. Hier findet die eigentliche Kommunikation statt. Besonders auf der Startseite hat der Body eine klare Aufgabe: Er muss unterschiedliche Besucherinteressen kanalisieren und gezielt auf die entsprechenden Unterseiten verteilen.

Schlüsselfaktoren für einen starken Body:

  • Hierarchische Struktur (H1 bis H3): Überschriften sind das Rückgrat deiner Inhalte. Sie dienen nicht nur der Optik, sondern strukturieren Informationen logisch.
    • Die H1 ist die Hauptüberschrift (Titel) der Seite und sollte pro URL möglichst nur einmal vorkommen. Sie signalisiert Suchmaschinen das Hauptthema.
    • H2 und H3 gliedern Themenabschnitte. Diese Struktur hilft Leser:innen beim Scannen der Inhalte und Suchmaschinen beim Erfassen der Relevanz.
  • Teaser-Module zur Vertiefung: Nutze kurze Anreißertexte mit Bildern, um Besucher auf Detailseiten (Leistungen, Shop, Über uns) zu leiten. So bleibt die Startseite übersichtlich und fungiert als effizienter Wegweiser.
  • Call-to-Action (CTA): Fordere aktiv zur Handlung auf. Buttons wie „Mehr erfahren“ oder „Angebot anfordern“ geben die Richtung vor. Achte bei der mobilen Optimierung auf die „Daumen-Zone“: Wichtige Interaktionselemente sollten auf dem Smartphone bequem erreichbar und „tippbar“ sein.

Damit deine Website nicht nur gut aufgebaut ist, sondern auch die richtigen Besucher:innen anzieht, solltest du verstehen, wonach Menschen tatsächlich suchen. Mehr dazu erfährst du in meinem Beitrag: Suchanfragen erkennen und Suchintentionen verstehen

Body-Bereich der Website von Wandschutz Nielsen mit Schritt-für-Schritt-Erklärung zur einfachen Selbstmontage von Wandschutzlösungen. Oben Auswahl an Katalogen, LV-Texten, Datenblättern und Terminvereinbarung. Darunter grafische Anleitung: Farbmuster bestellen, Aufmaß nehmen, bestellen, versenden, selbst montieren.

Im Body Bereich der Startseite von Wandschutz Nielsen bekommt der Besucher Informationen und mögliche Optionen angezeigt. Das beinhaltet (nicht alle Segmente sind im Screenshot sichtbar): Teaser zu den gefragtesten Shop Kategorien und Weiterführung zum Shop, Handlungsaufforderung zum Eintrag in den Newsletter, Skizzierter Ablauf von der Bestellung bis zur Montage der Wandschutzplatten, Kurzinfo „Wer steht hinter Wandschutz Nielsen“ mit Weiterführung zur „Über uns“-Seite, Referenzen/Inspiration und Vorschau auf die letzten Blogbeiträge (Quelle: www.wandschutz-nielsen.de)

Der Footer: Vertrauensbildung & Abschluss

Der Footer (auch: Fußzeile, Footermenü) grenzt sich farblich meist wesentlich vom Rest der Seite ab, sozusagen als Abschluss der Webseite.
Er wird oft unterschätzt, ist aber für gelernte Internetnutzer:innen die erste Anlaufstelle für Informationen zum Unternehmen und Formalitäten. Ein professioneller Footer stärkt deine Marke und die Glaubwürdigkeit (Trust).

Inhalte für den Footer:

  • Rechtliche Sicherheit: Links zu Impressum und Datenschutzerklärung sind Pflicht und müssen von jeder Unterseite aus direkt erreichbar sein.
  • Unternehmensdaten: Platziere hier deine vollständigen Kontaktdaten. Wenn diese Daten technisch sauber (z. B. via Schema.org) ausgezeichnet sind, unterstützt dies deine lokale Auffindbarkeit in Suchmaschinen.
  • Trust-Signale: Nutze diesen Bereich für Siegel, Zertifikate, Verbandszugehörigkeiten oder Logos sicherer Zahlungsarten. Diese Elemente zahlen direkt auf das E-E-A-T-Modell (Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauen) ein und signalisieren Seriosität.
  • Sekundär-Navigation: Eine Wiederholung der wichtigsten Menüpunkte erspart Nutzer:innen am Seitenende das Scrollen und hält sie im Lesefluss.

Damit du die Grundelemente einer Website nicht nur kennst, sondern auch sinnvoll einsetzt, spielt die interne Verlinkung eine große Rolle. Sie sorgt dafür, dass Nutzer:innen Inhalte schneller finden und Suchmaschinen deine Seite besser verstehen.

Wenn dich das Thema interessiert, lies hier weiter: Warum eine gute Verlinkung wichtig ist

Fußbereich der Website von „knusperreich“ mit übersichtlichen Kategorien: Informationen rund um knusperreich, Service für Firmenkunden, allgemeiner Kundenservice sowie rechtliche Hinweise wie AGB und Datenschutz. Darunter Service-Hotline mit Erreichbarkeit, sichere Zahlungsmethoden (PayPal, Mastercard, VISA) und Bio-Zertifizierungen.

Knusperreich nutzt den Footer noch einmal für wichtige inhaltliche Links und Informationen, welche für Online Shop Besucher von Relevanz sind, wie zum Beispiel die Zahlungsarten. (Quelle: www.knusperreich.de)

Fußbereich der Website von Wandschutz Nielsen mit Kontaktinformationen, Servicezeiten und FAQ. Darstellung der sicheren Zahlungsarten wie PayPal, VISA, Klarna, Apple Pay, Amazon Pay und mehr. Übersichtliche Navigation zu Lösungen für Privat- und Geschäftskunden, Versandinformationen, rechtlichen Hinweisen (AGB, Datenschutz, Widerruf).

Das Unternehmen Wandschutz Nielsen präsentiert im Footer nicht nur sein Firmenmotto, sondern ergänzt dort auch alle wichtigen Informationen: Kontaktmöglichkeiten, Zahlungsarten, FAQs, Details zu Zahlung & Versand sowie rechtliche Hinweise. (Quelle: https://wandschutz-nielsen.de)

Fazit: Struktur ist die Basis für Sichtbarkeit

Ein bewusst gestalteter Seitenaufbau erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit mit Webdesignern. Er ist ein wesentlicher Hebel für deinen Online-Erfolg. Eine logische Struktur führt deine Kund:innen intuitiv zum Ziel – und eine exzellente Nutzerführung (User Experience) ist heute einer der wichtigsten Faktoren für gute Rankings bei Google.

Prüfe deinen Status Quo:

  1. Wirf einen Blick auf deine Startseite: Führt das Logo im Header zuverlässig zum Start zurück?
  2. Finden Nutzer in der Navigation sofort, was du anbietest (Leistungen)?
  3. Nutzt du den Footer aktiv für Trust-Elemente (Siegel, Kontakt)?
  4. Folgen deine Inhalte einer logischen Überschriften-Hierarchie (H1, H2, H3)?

Diese Optimierungen bilden das Fundament für eine professionelle Webpräsenz.

Hinweis: Der usrsprüngliche Beitrag stammt aus dem Jahr 2021 und wurde 2023 und 2025 aktualisiert.

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Manuela Kind sitzt vor einem hellen Hintergrund zwischen grünen Pflanzen. Sie trägt eine dunkelblaue Jacke, lächelt in die Kamera und wirkt konzentriert und zugewandt.

Manuela Kind ist SEO-Expertin und berät kleine und mittelständische Unternehmen zu Online-Sichtbarkeit und Suchmaschinenoptimierung. Ihr Fokus liegt auf nachhaltigen Strategien, die Mensch und Technik verbinden. Hier schreibt sie über SEO, KI-Anwendungen und aktuelle Entwicklungen im digitalen Marketing.

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