Warum kein SEO auch keine Lösung ist!
SEO ist nicht nebenbei gemacht und auch keine einmalige Marketingaktion. Auch lassen sich SEO-Erfolge auch erst einige Monaten nach der Optimierung konkret auswerten. Doch, ganz ehrlich, kein SEO, aus welchen Gründen auch immer, ist auch keine Lösung.
Dafür gibt es drei wichtige Gründe:
- Vermutlich suchen deine potentiellen Kunden schon in der Suchmaschine nach einem Angebot, wie deinem.
- Wahrscheinlich kümmern sich deine Mitbewerber schon um SEO.
- Mit Sicherheit hast du Arbeit, Zeit und Geld in deine Website gesteckt – das sollte doch nicht umsonst gewesen sein, oder?
Wie du deine Website für Google optimieren kannst und dabei Routine entwickelst.
Ich möchte dir heute einen SEO-Zeitplan vorschlagen, mit dem du besser in deine eigene Routine kommen kannst. Ja, du wirst dir dafür Zeit nehmen müssen, aber mit Fokus und Struktur wirst du auch wieder viel Zeit einsparen.
Mein SEO-Zeitplan und deine nächsten Schritte
Schritt 1: Verschaffe dir einen Überblick
Zeitaufwand beim ersten Mal: 60 Minuten
Zeitaufwand beim nächsten Mal: 15 – 30 Minuten
Mögliche Tools: Google Search Console, Keyword Tools Ranking Check, Ranking Spy
In der Google Search Console (sofern du diese für deine Website eingerichtet hast) kannst du sehr gut ablesen, zu welchen Suchanfragen deine Website angezeigt und wie oft geklickt wurde. Auch kannst du hier sehen, welche Unterseiten bzw. Blogbeiträge am meisten besucht wurden.
Du findest diese Informationen unter „Leistung“ im zweiten Segment, dort kannst du die Reiter „Suchanfragen“ und „Seiten“ anwählen. Schaue bitte immer, dass du bei der ersten Auswertung, den Zeitraum der letzten 12 Monate betrachtest. Später genügen auch jeweils 3 Monate im Rückblick. Damit kannst du besser den Trend der Suchanfragen erkennen.
Die Tools Ranking Spy und Ranking Live Check funktionieren ähnlich. Hier gibst du deine Domain ein und ein paar deiner favorisierten Keywords und schaust dir die Position deiner Website an.
Im Google Analytics kannst du ebenso die Seiten wählen, welche am häufigsten besucht wurde. Wähle auch hier einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten in der Rückschau aus.
Nun werte diese Ergebnisse aus:
- Passen die Suchanfragen zu deinem Thema und deinen Inhalten?
- Wurden die erfolgreichsten Seiten wirklich besucht oder nur kurz angeklickt? (Kennzahlen Aufenthaltsdauer und Zeit auf der Seite)
- Sind das die Inhalte, die du, in Bezug auf dein Angebot, für wichtig erachtest?
- Sind das die wesentlichen Inhalte für deine Idealkunden?
Ich zeige dir nun zwei mögliche Auswertungsszenarien, wie du mit dieser Auswertung umgehst.
Szenario 1:
Du entdeckst Suchbegriffe (Keywords), die du bisher noch gar nicht berücksichtigt hast und doch relevant für dein Thema sind. Schaue dir die Seiten an, die zu diesen Begriffen ranken und werte aus, was dort gut funktioniert hat. Das gibt Dir wertvolle Impulse für weitere Optimierungen.
Notiere dir diese Begriffe und führe einen Keywordcheck durch. Suche nach passenden W-Fragen die zu diesen Begriffen passen. Definiere dir die Inhalte, welche du Schritt für Schritt optimieren möchtest.
Szenario 2:
Du erkennst, dass du zu Suchbegriffen gelistet wirst, die gar nicht so relevant sind und deine Seiten nicht intensiv besucht werden. Mache einen Keywordcheck und lege fest, welche Beiträge und Seiten optimiert werden sollen.
Hilfreich ist es, wenn du hier eine Priorisierung vornimmst. Das heißt, Seiten und Beiträge, die dir für die Präsentation deiner Expertise und deines Angebotes unmittelbar hilfreich sind, bekommen Priorität A. Weitere Seiten und Beiträge erhalten Priorität B oder C. So schaffst du direkt eine Struktur und kannst später die zu optimierenden Seiten in Arbeitspakete packen, ohne das Gefühl zu bekommen, dass es zu viel auf einmal wird.
Habe ich schon erwähnt, dass SEO eher ein Langstreckenlauf als ein Sprint ist? Ja, grundsätzlich scheint die „Arbeit“ nie auszugehen, doch mit Prioritäten schaffst du einen klaren Fokus.
Findest du Blogbeiträge, die kaum (noch) besucht werden? Schaue, ob das Thema noch zu deinem Angebot passt. Wenn nicht, dann lösche sie nicht gleich in wildem Aktionismus, sondern schaue, wie du sie vielleicht aktualisieren und auf aktuellen Stand bringen kannst. Die Beiträge haben meist schon eine gewisse Zeit im Index verbracht und könnten, Dank ihres Alters, wieder rascher im Ranking steigen als blutjunge neue Beiträge. Solltest du die URL des Beitrages ändern, dann vergiss bitte nicht die alte URL auf die neue weiterzuleiten via 301-Weiterleitung.
301-Weiterleitung
Beispiel:
Du überarbeitest einen alten Beitrag und passt auch die URL an. Aus www.deine-domain.de/beitrag-alt wird vielleicht www.deine-domain.de/keyword-beitrag-wieder-frisch. Dann würde ohne 301-Weiterleitung eine 404-Fehlermeldung (Seite nicht gefunden) erscheinen, wenn der alte Link angeklickt wird. Mit 301-Weiterleitung, wird der Besucher einfach zur neuen URL geleitet.
Du wirst bei der ersten Analyse die 30 Minuten wahrscheinlich überschreiten. Auch der Keywordcheck wird beim ersten Mal mehr Zeit in Anspruch nehmen. Doch wenn du einmal eine ordentliche Basis, z.B. in Form einer gut recherchierten Keywordliste erstellt hast, dann wird es bei der fortlaufenden Optimierung sehr viel zügiger gehen, da du nur noch Anpassungen vornehmen musst.
Schritt 2: Ran an den Content!
Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten
Mögliche Tools: Answer The Public, W-Fragen Tool
Du hast nun alles was du brauchst: Überblick und eine Grundstruktur. Jetzt kannst du sie umsetzen!
Nimm dir nur eine Seite vor und optimiere diese, orientiere dich dabei an deiner Priorisierung. Nun schau was du an dieser Seite verbessern kannst.
- Sind das die richtigen Informationen für deinen Zielkunden? Fehlt etwas, kannst du etwas Unwesentliches reduzieren? Werden deine wichtigsten Fragen beantwortet? (Inspiration dazu findest du, wenn nötig, auch in W-Fragen Tools)
- Ist die Seite gut strukturiert und sind Handlungsaufforderungen (call-to-action) vorhanden.
- Sind relevante Keywords in der Überschrift, Zwischenüberschriften, hier und da im Text (ein bis drei Keywords individuell pro Seite einsetzen, nicht ein Keyword auf allen Seiten!). Wichtig: Der Text ist grundsätzlich für Menschen geschrieben und sollte keine Keywordsammlung, ohne hochwertigen Inhalt darstellen.
- Sind individuelle Meta-Title und Description hinterlegt. Auch hier sollte das Keyword vorkommen.
- Ist der Text gut strukturiert und die Schrift gut lesbar?
- Kannst du interne Verlinkungen zu anderen, passenden Inhalten einsetzen?
- Sind Bilder oder Videos vorhanden oder könnten diese, zur Unterstützung des Textes hinzugefügt werden? Sind Bilder sinnvoll beschriftet? Eine ausführliche Anleitung zu Bilder SEO findest du hier.
Noch einmal, nimm dir nur eine Seite oder einen Blogbeitrag pro Arbeitseinheit vor und fokussiere dich hier voll und ganz darauf.
Schritt 3: Schaffe neuen und hochwertigen Content!
Zeitaufwand: Hier wird es knifflig, da das wirklich vom Thema und deiner Schreibgeschwindigkeit abhängt. Reserviere dir zu Beginn einmal 60 – 120 Minuten.
Mögliche Tools und Inspirationsquellen: Answer The Public, KW-Finder, W-Fragen Tool; Kundenfeedbacks, Kundenumfragen, deine Wunschkunden im Gesamten.
Wenn du bei Schritt 3 angekommen bist und die beiden vorherigen Schritte gründlich umgesetzt hast, dann wirst du schon eine gewisse Routine verspüren. Noch viel wesentlicher ist, dass du auf dem Weg bis hierhin wahrscheinlich schon eine Menge Inspiration zu neuen und wertvollen Inhalten für deine Besucher bekommen hast. Sammle fortlaufend alle Ideen. Nun kannst du quasi aus dem Vollen schöpfen und verschwendest keine mit aufwendiger Recherche á la „Was soll ich nur schreiben?“.
Lass uns beim Thema Blogbeitrag bleiben. Wähle ein passendes Thema aus.
- Was hilft deinen potentiellen Kunden weiter?
- Was unterstreicht deine Expertise in deinem Fachgebiet?
- Was löst ein (kleines) Problem deiner Zielkunden? Welche Fragen haben sie?
- Welches Thema liegt dir und wie können potentielle Kunden dich dadurch näher kennenlernen? (deinen Stil, deine Methoden, deine Persönlichkeit, …)
Nun prüfst du deine Keywordliste, welche zum Thema passt und holst du dir vielleicht noch eine letzte Inspiration in einem der W-Fragen-Tools.
Dann erstellst du neue und hochwertige Inhalte, fokussiert und passend. Die Dauer der Contenterstellung hängt davon ab:
- wie viel du eventuell vorab noch dazu recherchieren musst
- wie schnell du Texte verfassen kannst
- wie fokussiert und konzentriert (!) du bei deiner Aufgabe bleibst
Hast du das Gefühl, dass dir das Schreiben nicht so leicht von der Hand geht und du schon eine gefühlte Ewigkeit benötigst, um endlich mal loszuschreiben? Kenne ich! So geht es mir auch (immer noch).
Mir hilft die 3-Tage-Schreibtechnik, zügiger zum fertigen Text zu kommen.
Die 3-Tage-Schreibtechnik verteilt die Arbeit an einem Blogbeitrag, wie der Name schon sagt, auf drei Tage. Bei mir persönlich sind dies nicht immer drei aufeinanderfolgende Tage. Aber es klappt dennoch wunderbar. Probiere es einfach aus und passe es an deinen Rhythmus an.
Tag 1: Ich öffne mein digitales Notizbuch, in meinem Fall OneNote, und wähle mir ein Thema aus. Oftmals habe ich die drei nächsten Themen auch schon vorab definiert und mit Ziffern beschriftet. Am ersten Tag konzentriere ich mich auf die Recherche. Ich prüfe passende Keywords und W-Fragen, recherchiere Hintergrundinfos und ggf. passende Zahlen-Daten-Fakten zum Thema. Und ordne diese Informationen/Fragen alle in einer Mindmap an. Für Anleitungen sortiere ich die Themenabschnitte schon einmal in eine sinnvolle Reihenfolge. Teilweise notiere ich auch schon fertig formulierte Sätze oder Satzfragmente. Um konzentriert beim Thema zu bleiben, habe ich es mir angewöhnt einen Timer auf 30 Minuten einzustellen. Das verhindert das „Hängenbleiben“ (oh, das ist aber auch ein interessanter Beitrag, passt nicht zum Thema…aber interessant, den lese ich mal schnell). Ich empfehle den Tomato Timer.
Natürlich kann es, insbesondere zu Beginn, passieren, dass du mehr als 30 Minuten brauchst. Jede neue Routine braucht eine gewisse Übergangszeit bis es funktioniert. Doch, es wird beim dritten, vierten Mal schon viel besser funktionieren, glaube mir!
Tag 2: An diesem Tag schreibe ich den kompletten Text in der Rohfassung. Dabei ist es völlig egal, ob es Tippfehler gibt oder ich in einem Satz einmal hängenbleibe und ihn einfach mit drei Punkten beende. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, die unvollendeten Stellen gelb zu markieren, damit ich sie rascher wiederfinde und vervollständigen kann. Auch markiere ich inzwischen beim Schreiben schon passende Wörter (meist Keywords), welche sich für interne Verlinkungen zu anderen Beiträgen anbieten. Diese bekommen von mir eine blaue Markierung. Aber das sollte nicht der Maßstab zu Beginn für dich sein, konzentriere dich einfach erst einmal auf das freie Schreiben. Hierfür benötige ich 30 bis 60 Minuten.
Dann hast du den größten Teil der Arbeit bereits getan. Lass den Text ruhen, um Abstand zu bekommen und ihn am nächsten Tag wieder mit Klarheit und Fokus vollenden zu können.
Tag 3: An diesem Tag nehme ich mir den Feinschliff vor. Das heißt, korrigieren, ergänzen, abrunden. Ich stelle ihn ins WordPress ein (ja, ich schreibe vorab lieber im Worddokument), strukturiere und gestalte ihn, setze Verlinkungen ein, ergänze die Meta-Daten und das Beitragsbild. Für den Feinschliff plane ich noch einmal ca. 30 Minuten ein. Für die Veröffentlichung oder Vorplanung der Veröffentlichung (inklusive der Erstellung des passenden Bildmaterials) in Social Media Kanälen benötige ich meist noch einmal 15 Minuten.
Alles in allem benötige ich für einen Blogbeitrag 2 – 3 Stunden. Für die Podcast-Aufnahmen und alle dazugehörigen Schritte benötige ich noch einmal ca. 1 Stunde.
Wenn dir das Schreiben sehr leichtfällt, dann kannst du diese Zeit wahrscheinlich unterbieten.
Teste es einfach aus und notiere dir regelmäßig die benötigte Zeit, dann schaue, wie sich die Content-Erstellung optimal in deinen Arbeitsplan einfügt. Nein, an dieser Stelle möchte ich kein „Ich habe keine Zeit!“ mehr hören. 😊
Du möchtest Kunden? Du möchtest die richtigen Kunden? Du möchtest absolute Traumkunden und davon immer mehr? Arbeite daran und investiere deine Zeit sinnvoll, nämlich in wertvolle Inhalte, die deinen Besuchern helfen und für die sie dich lieben werden. Eine Abkürzung mit der Formel „höher, schneller, weiter – ganz ohne Einsatz“ gibt es nicht, auch wenn dies hier und da immer wieder behauptet wird.
Schritt 4: Nimm dir Zeit aufzuräumen und deine Technik zu korrigieren.
Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten
Mögliche Tools: SEObility und ähnliche SEO Tools, Search Console
Prüfe mindestens einmal zu Beginn und dann quartalsweise, ob es irgendwelche technischen oder strukturellen Probleme auf deiner Website gibt.
Dazu können gehören:
- In der Vergangenheit vernachlässigte Bildbeschriftungen und Alt-Attribute. Optimiere das nach und nach, lösche vorher alle nicht mehr verwendete Bilder aus deinem System.
- Zeigt die Search Console Fehler beim Crawling an, dann behebe diese oder lasse dich dabei von einem Experten unterstützen.
- Wird im Analysetool „duplicate content“ angezeigt. Gehe dem nach und behebe das.
- Funktionieren alle Links noch? Gibt es viele 404er-Meldungen in der Search Console?
- Wie ist der PageSpeed der Website? Tool: Page Speed Insight
Viele dieser Fehler können relativ rasch behoben werden. Bevor du selbst an diesen technischen Dingen verzweifelst und viel Zeit investierst, prüfe, ob es nicht wirtschaftlicher wäre, wenn du Unterstützung von einem Experten (deinem Programmierer) holst.
Schritt 3: Schaffe neuen und hochwertigen Content!
Zeitaufwand: Hier wird es knifflig, da das wirklich vom Thema und deiner Schreibgeschwindigkeit abhängt. Reserviere dir zu Beginn einmal 60 – 120 Minuten.
Mögliche Tools und Inspirationsquellen: Answer The Public, KW-Finder, W-Fragen Tool; Kundenfeedbacks, Kundenumfragen, deine Wunschkunden im Gesamten.
Wenn du bei Schritt 3 angekommen bist und die beiden vorherigen Schritte gründlich umgesetzt hast, dann wirst du schon eine gewisse Routine verspüren. Noch viel wesentlicher ist, dass du auf dem Weg bis hierhin wahrscheinlich schon eine Menge Inspiration zu neuen und wertvollen Inhalten für deine Besucher bekommen hast. Sammle fortlaufend alle Ideen. Nun kannst du quasi aus dem Vollen schöpfen und verschwendest keine mit aufwendiger Recherche á la „Was soll ich nur schreiben?“.
Lass uns beim Thema Blogbeitrag bleiben. Wähle ein passendes Thema aus.
- Was hilft deinen potentiellen Kunden weiter?
- Was unterstreicht deine Expertise in deinem Fachgebiet?
- Was löst ein (kleines) Problem deiner Zielkunden? Welche Fragen haben sie?
- Welches Thema liegt dir und wie können potentielle Kunden dich dadurch näher kennenlernen? (deinen Stil, deine Methoden, deine Persönlichkeit, …)
Nun prüfst du deine Keywordliste, welche zum Thema passt und holst du dir vielleicht noch eine letzte Inspiration in einem der W-Fragen-Tools.
Dann erstellst du neue und hochwertige Inhalte, fokussiert und passend. Die Dauer der Contenterstellung hängt davon ab:
- wie viel du eventuell vorab noch dazu recherchieren musst
- wie schnell du Texte verfassen kannst
- wie fokussiert und konzentriert (!) du bei deiner Aufgabe bleibst
Hast du das Gefühl, dass dir das Schreiben nicht so leicht von der Hand geht und du schon eine gefühlte Ewigkeit benötigst, um endlich mal loszuschreiben? Kenne ich! So geht es mir auch (immer noch).
Mir hilft die 3-Tage-Schreibtechnik, zügiger zum fertigen Text zu kommen.
Die 3-Tage-Schreibtechnik verteilt die Arbeit an einem Blogbeitrag, wie der Name schon sagt, auf drei Tage. Bei mir persönlich sind dies nicht immer drei aufeinanderfolgende Tage. Aber es klappt dennoch wunderbar. Probiere es einfach aus und passe es an deinen Rhythmus an.
Tag 1: Ich öffne mein digitales Notizbuch, in meinem Fall OneNote, und wähle mir ein Thema aus. Oftmals habe ich die drei nächsten Themen auch schon vorab definiert und mit Ziffern beschriftet. Am ersten Tag konzentriere ich mich auf die Recherche. Ich prüfe passende Keywords und W-Fragen, recherchiere Hintergrundinfos und ggf. passende Zahlen-Daten-Fakten zum Thema. Und ordne diese Informationen/Fragen alle in einer Mindmap an. Für Anleitungen sortiere ich die Themenabschnitte schon einmal in eine sinnvolle Reihenfolge. Teilweise notiere ich auch schon fertig formulierte Sätze oder Satzfragmente. Um konzentriert beim Thema zu bleiben, habe ich es mir angewöhnt einen Timer auf 30 Minuten einzustellen. Das verhindert das „Hängenbleiben“ (oh, das ist aber auch ein interessanter Beitrag, passt nicht zum Thema…aber interessant, den lese ich mal schnell). Ich empfehle den Tomato Timer.
Natürlich kann es, insbesondere zu Beginn, passieren, dass du mehr als 30 Minuten brauchst. Jede neue Routine braucht eine gewisse Übergangszeit bis es funktioniert. Doch, es wird beim dritten, vierten Mal schon viel besser funktionieren, glaube mir!
Tag 2: An diesem Tag schreibe ich den kompletten Text in der Rohfassung. Dabei ist es völlig egal, ob es Tippfehler gibt oder ich in einem Satz einmal hängenbleibe und ihn einfach mit drei Punkten beende. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, die unvollendeten Stellen gelb zu markieren, damit ich sie rascher wiederfinde und vervollständigen kann. Auch markiere ich inzwischen beim Schreiben schon passende Wörter (meist Keywords), welche sich für interne Verlinkungen zu anderen Beiträgen anbieten. Diese bekommen von mir eine blaue Markierung. Aber das sollte nicht der Maßstab zu Beginn für dich sein, konzentriere dich einfach erst einmal auf das freie Schreiben. Hierfür benötige ich 30 bis 60 Minuten.
Dann hast du den größten Teil der Arbeit bereits getan. Lass den Text ruhen, um Abstand zu bekommen und ihn am nächsten Tag wieder mit Klarheit und Fokus vollenden zu können.
Tag 3: An diesem Tag nehme ich mir den Feinschliff vor. Das heißt, korrigieren, ergänzen, abrunden. Ich stelle ihn ins WordPress ein (ja, ich schreibe vorab lieber im Worddokument), strukturiere und gestalte ihn, setze Verlinkungen ein, ergänze die Meta-Daten und das Beitragsbild. Für den Feinschliff plane ich noch einmal ca. 30 Minuten ein. Für die Veröffentlichung oder Vorplanung der Veröffentlichung (inklusive der Erstellung des passenden Bildmaterials) in Social Media Kanälen benötige ich meist noch einmal 15 Minuten.
Alles in allem benötige ich für einen Blogbeitrag 2 – 3 Stunden. Für die Podcast-Aufnahmen und alle dazugehörigen Schritte benötige ich noch einmal ca. 1 Stunde.
Wenn dir das Schreiben sehr leichtfällt, dann kannst du diese Zeit wahrscheinlich unterbieten.
Teste es einfach aus und notiere dir regelmäßig die benötigte Zeit, dann schaue, wie sich die Content-Erstellung optimal in deinen Arbeitsplan einfügt. Nein, an dieser Stelle möchte ich kein „Ich habe keine Zeit!“ mehr hören. 😊
Du möchtest Kunden? Du möchtest die richtigen Kunden? Du möchtest absolute Traumkunden und davon immer mehr? Arbeite daran und investiere deine Zeit sinnvoll, nämlich in wertvolle Inhalte, die deinen Besuchern helfen und für die sie dich lieben werden. Eine Abkürzung mit der Formel „höher, schneller, weiter – ganz ohne Einsatz“ gibt es nicht, auch wenn dies hier und da immer wieder behauptet wird.
Schritt 4: Nimm dir Zeit aufzuräumen und deine Technik zu korrigieren.
Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten
Mögliche Tools: SEObility und ähnliche SEO Tools, Search Console
Prüfe mindestens einmal zu Beginn und dann quartalsweise, ob es irgendwelche technischen oder strukturellen Probleme auf deiner Website gibt.
Dazu können gehören:
- In der Vergangenheit vernachlässigte Bildbeschriftungen und Alt-Attribute. Optimiere das nach und nach, lösche vorher alle nicht mehr verwendete Bilder aus deinem System.
- Zeigt die Search Console Fehler beim Crawling an, dann behebe diese oder lasse dich dabei von einem Experten unterstützen.
- Wird im Analysetool „duplicate content“ angezeigt. Gehe dem nach und behebe das.
- Funktionieren alle Links noch? Gibt es viele 404er-Meldungen in der Search Console?
- Wie ist der PageSpeed der Website? Tool: Page Speed Insight
Viele dieser Fehler können relativ rasch behoben werden. Bevor du selbst an diesen technischen Dingen verzweifelst und viel Zeit investierst, prüfe, ob es nicht wirtschaftlicher wäre, wenn du Unterstützung von einem Experten (deinem Programmierer) holst.
Wie nun Zeit für SEO finden?
Nimm dir die Zeit für SEO und folge dieser oder deiner angepassten Struktur. Allein die Struktur schafft schon eine bessere Planbarkeit. Verschiebe das Thema SEO nicht auf „wenn ich mal zwei Tage am Stück Zeit habe“, diese zwei Tage werden vermutlich nie kommen. In dieser Zeit verlierst du Sichtbarkeit, wertvolle Interessenten und dein Mitbewerber zieht vielleicht an dir vorbei.
Plane jetzt, heute, deine SEO Zeiten für die nächsten 2 Monate vor. Trage dir dieses Zeitfenster in deinen Kalender ein, und zwar am besten mit Edding, nicht mit Bleistift. Diese Termine sind nicht verhandelbar! Ja, ich kenne die Tricks von mir selbst. Wenn die Zeit knapp wird, was ist meist das Erste was hinten runterfällt? Das eigene Marketing!
Ich bin, auch mit meinem eigenen SEO und der Contenterstellung, viel konsequenter geworden durch die Struktur und Planung von Arbeitseinheiten.
Buchtipp
Inspiration dafür, gab mir dieses Buch „Konzentriert arbeiten“ (engl.: Deep Work) von Cal Newport. (Dieses Buch empfehle ich aus vollem Herzen, ich bekomme dafür keine Bezahlung.) Es hat mir sehr geholfen, meine zur Verfügung stehende Arbeitszeit viel besser zu nutzen und der positive Nebeneffekt ist: Ich bin am Abend entspannter und weniger gestresst, denn ich habe das Gefühl fertig geworden zu sein.