Wie du häufige SEO Fehler vermeidest.

Möchtest du lieber lesen, statt hören? Dann findest du hier das Transkript zur Episode.

Zu wenig oder kein guter Inhalt (Content)

Was mir häufig auffällt ist, dass viele Webseiten entweder viel zu wenig Inhalte haben oder sehr viel. Was beide oftmals gleich haben, egal ob zu viel oder zu wenig, es sind oft Texte, die den Kunden nicht direkt ansprechen, die zu allgemein gehalten sind und nicht viel Mehrwert beinhalten. Und auch wenn du es schon nicht mehr hören kannst 🙂 „Content is King“ und dieser sollte wirklich qualitativ hochwertig sein.  Deine Inhalte müssen sich wirklich ganz klar auf deinen Kunden fokussieren.

 

Wer ist dein Idealkunde?

Dazu gehört natürlich, dass wir im Vorfeld auch ganz genau wissen:

Wenn du dir diese Fragen einmal gestellt hast und beantwortet hast, wirst du ganz automatisch wirst erkennen, was die richtigen Inhalte für deine Webseite sind. Ein paar Tipps noch:

  • Frage dich immer, wenn du Inhalte erstellst: „Ist es jetzt wirklich genau das, was meinen Besucher, meinen Kunden wirklich interessiert?“.
  • Lass die Inhalte einen Tag liegen und lies es mit Abstand erneut durch. Versuche immer zu kürzen. Kürzen geht immer!
  • Frage dich: „Wie kann ich den Kunden abholen, damit er sich nicht unsicher fühlt bei seinem ersten Besuch?“.  Sei dir dessen bewusst und hole deinen Kunden da ab. Hol ihn ab, sodass er sich sofort verstanden fühlt und auf einer Augenhöhe mit dir fühlt.
  • Es ist immer besser lieber erst einmal mit weniger Seiten zu starten und diese aber wirklich qualitativ hochwertig ausgearbeitet. Nach und nach fügst du mehr Seiten hinzu.

Was sind hochwertige Website-Inhalte?

Hochwertige Inhalte sind immer jene, die dem Kunden wirklich weiterhelfen. Wertvolle Inhalte sind u.a. Anleitungen, die ihm erklären wie er ein Produkt verwenden kann. Diese Anleitungen können wunderbar mit Grafiken, Bildern und Videos unterstützt werden.

Hilfreich ist auch, z.B. bei Beratungsangeboten, zu erzählen, warum du Wert oder Fokus auf den einen Aspekt innerhalb deiner Beratung legst. Erzähle die Geschichte dahinter, wie du überhaupt zu dieser Erkenntnis gekommen bist. Also alles, was es deinem Kunden leichter macht, dich kennen zu lernen. Alles was es ihm erleichtert, deine Denkweise zu verstehen und zu wissen wie du tickst, hilft ihm.

Bei Produkten: Alles, was deinem Kunden hilft das Produkt anzuwenden, zu verstehen, was ist jetzt wirklich mein Gewinn durch das Produkt oder auch die Dienstleistung? Alle diese Dinge helfen weiter.

 

Gib dem Text Struktur und dem Auge einen Anker!

Was mir auch häufig auffällt ist, dass die Texte an sich eine graue Masse bilden. Viele Texte sind oftmals wenig oder gar nicht strukturiert sind. Texte kannst du sehr gut mit folgenden Elementen strukturieren:

  • Überschriften
  • Zwischen-Überschriften
  • Absätzen
  • Fettungen

Wir sind beim Lesen am Bildschirm, insbesondere bei Texten, die wir auf dem Smartphone lesen, recht ungeduldig. Wir haben eine konkrete Frage, wir suchen eine Information. Wir scannen erst einmal diagonal das, was uns an Inhalt angeboten wird. Um zu erkennen, okay, ist das jetzt wirklich genau die richtige Information, die ich suche? Lohnt es sich da jetzt weiter zu lesen und mehr Zeit zu investieren?

Um einen Text diagonal scannen zu können, brauchen unsere Augen einfach Anker. Diese Anker können wir nur schaffen durch visuelle Markierungen. Das können Fettung von Keywords sein. Oder durch die Strukturierung mit Überschriften und Zwischenüberschriften. Lange Texte sind übersichtlicher, wenn sie in kleine Abschnitte eingeteilt werden. Die Überschriften sollten natürlich immer aussagekräftig sein. Optimalerweise auch mit dem Keyword „bestückt“. Das bringt deinem Besucher absolute Übersichtlichkeit und Klarheit.

Da fühlt sich dein Besucher auch wohl. Warum soll er sich wohlfühlen? Es geht nicht nur darum, dass er einfach einen Klick auf deine Seite macht, sondern entscheidend ist natürlich das Nutzersignal, was er sendet. Nutzsignal bedeutet zum Beispiel, dass er nicht sofort wieder wegspringt, weil er nicht findet, was er sucht. Und damit eine hohe Absprungrate generiert, sondern, dass er länger verweilt und deine Inhalte liest. Das sind die Signale, die bei Google ankommen und die Google zeigen, wie relevant und wichtig deine Seite zu diesen Keywords, zu diesem Thema ist.

 

Schlechte oder unpassende Keywords

Kommen wir zum 2. Punkt und der hängt unmittelbar mit dem 1. Punkt zusammen. Das sind oftmals schlechte oder unpassende Keywords, die verarbeitet werden oder auch gar keine Keywords, die recherchiert werden. Ich möchte von vornherein klarstellen, es geht hier nicht darum die ganze Seite mit Keywords voll zu spicken. In meinem Beratungen und SEO Coachings wird mir immer wieder klar, dass eine Keyword-Analyse meist zwei Funktionen hat.

Zum einen finden wir Keywords und passende Schlagworte für die einzelnen Seiten der Website, auf die wir optimieren können, sprich auf die wir uns ausrichten, um dann innerhalb der Suchmaschine gut gefunden zu werden, zu dem Keyword.
Auf der anderen Seite steht aber oftmals, dass diese Keywords dir als Webseitenbetreiber und Anbieter erst einmal helfen ein Gefühl dafür zu bekommen: „Welche Sprache spricht mein Kunde?“. Das halte ich meist noch für den viel wertvolleren Effekt.

Denn es geht uns allen, glaube ich, sehr ähnlich. Wir sind jeden Tag in unserer Branche, in unserem Bereich unterwegs und jede Branche, jeder Bereich, hat oftmals eine ganz eigene Sprache. Es gibt auch ein paar Branchen, die haben ganz spezielle Fachbegriffe. Da gehöre ich mit Online-Marketing auch dazu. Mit diesen Fachbegriffen hantieren wir ganz selbstverständlich und natürlich. Aber für unsere Kunden, sind diese Begriffe oftmals völlig unbekannt und unverständlich. Ergo werden sie auch nicht mit diesen Begriffen nach uns suchen. Das heißt, wir müssen erst wieder lernen aus der Kundensicht, aus dem Kundenkopf heraus zu agieren und zu überlegen, okay, mit welchen Wörtern wird er suchen? Nicht nur mit welchen Wörtern, sondern das geht auch weiter bis zur Frage: „Welche Situation, welches Problem hat mein Kunde gerade?“.

Wir haben meist die Lösung vor Augen. Wir bieten die Lösung an. Nur ist es in vielen Fällen auch so, dass der Kunde gar nicht nach der Lösung sucht. Vielleicht beschreibt er zuerst seine Situation und weiß noch gar nichts von der Lösung, die du ihm bietest. Es geht wirklich darum, dass wir sensibilisiert werden für die Sprache unserer Kunden. Wichtig ist auch, dass es ein Keyword pro Seite gibt, das fokussiert wird. Das heißt nicht, dass man ein allgemeines Keyword hernimmt und sagt, ach hier „Stressbewältigung“ ist ein cooles Keyword. Das fokussiere ich jetzt auf jeder einzelnen Unterseite meiner gesamten Website. Damit würden die mehr oder minder in Konkurrenz treten. Das heißt jede Seite sollte ihren eigenen Keyword-Fokus haben, und auch genau mit dem Inhalt und allem Drum und Dran darauf ausgerichtet sein. Es bringt auch nichts sich nur die Keywords herauszusuchen, die jetzt extrem viel Suchvolumen haben, aber die eigentlich gar nicht im Fokus meiner eigentlichen Arbeit stehen.

Als Beispiel: Wir haben einen Handwerker, der hat sich spezialisiert neue Bäder zu designen. Er hat wirklich ein Händchen dafür, sehr moderne, ausgefallene, spezielle, ganz persönliche Bäder zu gestalten und er bietet das auch am liebsten im Komplettpaket an. Der Handwerker wird nicht weit kommen bzw. nicht die richtigen Neukunden zu finden, wenn er alles nur optimiert auf „Badewanne kaufen“ oder „WC kaufen“. Was darunter häufig erscheint, sind erst einmal die Baumärkte. Das sind auch die Kunden, die einfach genau nach dieser Möglichkeit suchen und in den nächsten Baumarkt gehen und sich eine neue Badewanne oder ein neues WC kaufen. Die sind bei diesem Handwerker, der wirklich ein komplettes Paket anbietet, falsch. Er braucht andere Begrifflichkeiten, die vielleicht ein geringeres Suchvolumen haben, aber dafür hervorragend passen und genau die richtigen Kunden anziehen.

 

Ein weiterer häufiger Fehler ist, dass wirklich immer nur auf „ein Wort“ als Keyword ausgerichtet, statt auf Wortkombinationen (longtail keywords). Denke bitte daran, dass die Sprachassistenten immer häufiger genutzt werden zur Suche. Das heißt es werden wirklich ganz konkrete Fragen gesprochen. Da geht es nicht mehr nur um ein Wort. Wenn du dich fragst, wie du überhaupt zur Inspiration für passende Keywords bekommst, dann höre dir diese Podcast Episode an.

Keine internen Verlinkungen

Kommen wir zum letzten Punkt und das ist wirklich mit Abstand einer der häufigsten „SEO-Fehler“. Es ist aber so einfach umzusetzen! Bei ca. 80 Prozent der Webseiten oder der Kunden, die mit ihren Webseiten zu mir kommen und entweder ein Coaching oder auch einen Webseite-Relaunch planen, sehe ich, dass keinerlei interne Verlinkungen existieren.

 

Was bedeutet interne Verlinkung?

Hast du zum Beispiel einen Blogbeitrag geschrieben und hast noch einen weiteren Blogbeitrag, der wunderbar zum neuen Beitrag udn Thema passt. Dann kannst du hingehen und sagen: „Möchtest du mehr wissen?“ Oder „In diesem Beitrag hier habe ich schon mal über die Auswirkungen von Stress geschrieben.“ Und verlinkst aus deinem aktuellen Blogbeitrag  auf den anderen Blogbeitrag.

Warum das Ganze? Zum einen hast du hier eine gute Möglichkeit deinen Kunden natürlich auf weiterführende Themen zu bringen oder zu sagen, hier kannst du auch nochmal nachlesen, da gibt‘s nochmal speziellere Tipps oder Informationen zu diesem Teilbereich. Zum anderen ist es natürlich für die Crawler der Suchmaschine bzw. für uns ganz hilfreich. Wenn wir den Crawlern der Suchmaschine sagen können, hier gibt‘s einen Link, da ist noch mehr zu dem Thema, schau dir das auch mal an. Der Crawler kann somit auf weitere Seiten und Beiträge gelenkt werden, welche dann in den Index aufgenommen werden (können). Das heißt je mehr Seiten, Unterseiten du im Index von Google hast, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in der Suchergebnisliste mit einem dieser Detailseiten ausgeliefert wirst. Auch natürlich immer unter Voraussetzung der passenden Inhalte und des passenden Keywords oder überhaupt des passenden Themas.

Es sollte keine wilde Verlinkung deiner Seiten geben. Ich empfehle dir, mit System und Struktur vorzugehen. Gehe auch hier gern den „Weg der kleinen Schritte“ und baue die interne Verlinkung lieber nach und nach, aber konsistent auf. Was auch immer gut möglich ist, ist zum Beispiel ein Lexikon. Fachbegriffe, die du verwendest oder auch Prozesse legst du in einem Lexikon auf deiner Website an. Und verlinkst aus dem Text immer zu diesem Beitrag, wo der Begriff erklärt wird. So hat jeder die Möglichkeit da einfach nachzulesen. Für Google, für den Crawler ist es einfach ein Hinweis, in welchem Themengebiet dieser Text einzuordnen ist und was das Oberthema deines Textes ist.

Also: interne Verlinkung ist wirklich kein Hexenwerk und einfach umgesetzt. Du kannst einzelne Wörter, die Keywords, markieren und aus dem Text heraus verlinken. Du kannst einen extra Linktext formulieren. Dabei solltest du immer formulieren, was hinter dem Link zu erwarten ist. Es sollte klar formuliert sein und nicht einfach mit „mehr Infos hier“ oder „Details hier“ oder „klick hier für mehr Info“ beschrieben werden. Interne Verlinkung ist recht schnell gemacht und eine gute Möglichkeit, um mehr Seiten in den Google- Index zu bekommen, sofern sie wirklich qualitativ gut gemacht sind.

Das waren meine 3 Tipps für heute. Das sind bei weitem noch nicht alle SEO-Fehler, die mir so auch im Verlaufe meiner Arbeit unterkommen. Ich freue mich, dass du dabei warst.

Hast du noch Fragen, Wünsche, Anregungen, schicke mir gerne eine Nachricht oder eine E-Mail.

Lass es dir gut gehen!

Manuela

 

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